Baerli the Bulldog,  29.09.96 -  31.08.2007 R.I.P

Wie wir zu Bärli kamen:

Als wir Bärli im Tierheim entdeckten, waren wir entsetzt, um welch arme Socke es sich handelte. Er war abgemagert auf ca. 20 kg,, apathisch, Leckerlies interessierten ihn nicht. Er zeigte keinerlei Regung. Wer weiß, wie verfressen Bulldogs sind, wußte wie dieser Hund litt. Bei direkter Ansprache hob Bärli nicht mal den Kopf. Der Hund ging uns nicht mehr aus dem Kopf, es wurde lange und ausgiebig darüber beratschlagt, ob man ihm ein neues Heim geben sollte. Wir entschieden uns für ihn. Von seiner Vorgeschichte wurde soviel bekannt, das er von Männern mit allerlei Gegenständen verprügelt wurde. Von anderen Hunden wurde er halbblind gebissen, wie man unschwer an den vielen tiefen Narben in seinem Gesicht erkennen kann.

Seine Probleme waren:

  • Allergien und Hautprobleme
  • eitrige chronische Ohrenentzündung
  • Ektropium  und  Entropium
  • Trennungsangst
  • keinerlei Selbstbewußtsein
  • Schilddrüsenproblematik
  • Probleme mit anderen Hunden
  • Spondylose

Die Resozialisierung:

Wir stellten Bärli zuerst einem Verhaltenstherapeuten vor. Dieser erklärte uns, wie wir mit einem speziell auf Bärli zugeschnittenem Trainingsprogramm traineren sollten.

Es war die Hölle, jeder Mensch und jeder Hund wurde angeknurrt. Gassi gehen war jedes Mal ein Alptraum. Wir trainierten nach Anweisung, und nahmen bei dem Verhaltenstherapeuten auch Einzelstunden in Anspruch. Unser großer Traum war, ein nicht prollender Bärli an der Leine spazieren zu führen. Wir beneideten alle Leute, die ganz gelassen mit ihren Hunden gassi gehen konnten. Und unser Traum sollte sich nach 2 Jahren intensivem Training erfüllen. Es wurde auch eine Hundeschule gefunden, die unseren Ansprüchen entsprach.

Gesundheitszustand:

Gesundheitsmäßig wurde er am Auge operiert, wo er Ektropium und Entropium hatte. Er hat eine Schilddrüsenproblematik, ist aber auf Schilddrüsentabletten eingestellt worden, die er ein Leben lang nehmen muß.

Wegen seiner Allergie, Trennungsangst, und dem eitrigen Ohr war er bei einer Homöopathin in Behandlung. Und das hat supergut geholfen. Sie hat das chronisch eitrige Ohr geheilt und auch bei der Trennungsangst unterstützend mitgewirkt.

Jetzt blieb nur noch die Allergie übrig, auch das bekamen wir durch eine Ausschlußdiät in den Griff. 2 Wochen Reis mit Lamm, 2 Wochen Reis mit Fisch, 2 Wochen Reis mit Huhn. Und so kristallisierte sich heraus, das er auf Rind allergisch reagierte. Wir hatten mit ihm vorher verschiedene Futtersorten durchprobiert, aber nach ca. 2 Wochen hatte er immer wieder Juckattacken.
Heute haben wir ein gutes Trockenfutter gefunden. Marengo das sich ausgiebig mit dem Thema Allergie befasst.

Wegen der Spondylose trug er bei kälterem Wetter und bei Feuchte immer ein Jäckchen. Wenn er ein Schub hatte, bekam er zuhause Rotlicht.

Heutzutage:

Bärli kann heute komplett ohne Leine laufen. Natürlich wird er in Wohngebieten und bei Begegnungen mit Mensch und Tier angeleint. Sicher ist Sicher. Er ist ein begeisterter Fährten- und Clickerhund, tanzt mit Yvonne (Dogdance), und ist immer für allerlei Späßchen zu haben.

Er ist nicht wieder zu erkennen, er hat nichts mehr mit dem Bulldog aus dem Tierheim gemeinsam. Auch den Namen "Bärli" hat er von uns bekommen. Er hat sich bei uns in ein komplett neuen Hund verwandelt.

Inzwischen ist Bärli 10 Jahre, hat immer noch viel Fun in der Birne und ist zu allerlei Schabernack aufgelegt.

Am 31.08.2007 wurde Bärli kurz vor seinem 11 Lebensjahr wegen fast ganz gelähmten Zustands durch Spondylose erlöst.

Vorher/Nachhereffekt:

Geliebt und unvergessen !!!